Vorauswahltests - Testinformationen

Der Test zum abstrakten Denken

Der Test zum abstrakten Denken wird seit der Reform des Auswahlverfahrens im Jahr 2010 eingesetzt. Er testet das Verstehen von 'Analogien': Bei dieser Testart werden geometrische und lineare Figuren verändert, und die Testperson soll das Prinzip der Veränderung erkennen. Es geht darum (wiederkehrende) Muster zu erkennen, logische Schlüsse zu ziehen, Details zu beachten ohne das Ganze aus dem Blick zu verlieren, Wichtiges von nicht Wichtigem trennen zu können und nicht zuletzt um Konzentrationsfähigkeit unter großem Zeitdruck.Tests zum abstrakten Denken sind sprachfreie Tests, die kulturspezifische Unterschiede vermindern sollen. 

Die Aufgaben bestehen aus einer Reihe von 5 Abbildungen, die einer logischen Sequenz angeordnet sind bzw. zugrunde liegenden Regeln folgen. Ihre Aufgabe ist es, das logische folgende (sechste) Bild in der Reihe anzugeben. Der Test besteht aus 10 Fragen, die in 10 Minuten gelöst werden sollen. Für jede Frage gibt es 5 Antwortmöglichkeiten. Nur eine Antwort ist korrekt. Es handelt sich immer um zweidimensionale Abbildungen in schwarz auf weißem Hintergrund oder weiß auf schwarzem Hintergrund. Räumliches Sehen wird nicht geprüft.

Sie können pro Aufgabe ein Punkt erzielen.
Die Aufgaben sind in der Regel so kompliziert, dass es erfahrungsgemäß schwer ist, alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit vollständig und korrekt zu lösen. Die durch den Test gemessenen Kompetenzen sind aber durch ein Training des Arbeitsgedächtnisses verbesserbar. Durch das regelmäßige Üben des visuellen Erfassens kann darüber hinaus der Blick geschult und die kognitive Verarbeitung der erfassten Informationen trainiert werden.

Die Schwierigkeit der jeweiligen Aufgabe ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Bei den von EPSO verwendeten Aufgaben variiert der Schwierigkeitsgrad innerhalb des Tests:

Faktoren Analyse der EPSO-Testfragen
1. Kompliziertheit der Transformation Basiselemente…
  • wechseln die Größe (klein/groß)
  • wechseln die Farbe (hell/dunkel)
  • ändern die Position
  • tauschen die Position untereinander
  • rotieren, werden gespiegelt
2. Anzahl der vorgenommenen Transformationen
  • Die genannten Transformationen können in Kombination auftreten (z.B.: ein Basiselement wechselt die Farbe und die Position in einem Bildschritt).
  • Es erfolgen mehrere regelbedingte Transformationen gleichzeitig, d.h. den Veränderungen liegt mehr als nur eine Logik zugrunde.
3. Zahl der Basiselemente, aus denen die geometrischen Formen bestehen Die EPSO-Aufgaben bestehen immer aus einer Reihe von 5 Abbildungen. Die Anzahl der Basiselemente variiert stark, von einfachen Linien als Basiselementen bis zu verschiedenen geometrischen Figuren (Dreieck, Kreis, Quadrat), welche frei oder in Rastern angeordnet sein können.
4. Attraktivität der falschen Alternativen Die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten sind sich häufig relativ ähnlich und verlocken so manchmal zu schnellen Schlussfolgerungen.
Oft liegen den Aufgaben bspw. 2 Logiken zugrunde. Für jedes dieser Einzelprinzipien gibt es 2 (oder mehr) Antwortmöglichkeiten. Erst durch die Identifikation beider Logiken können die falschen, weil nicht komplett richtigen, Alternativen ausgeschlossen werden.

Für die Suche nach der richtigen Lösung, ist es zudem wichtig, eine individuell abgestimmte Methode zu entwickeln, die eine systematische Herangehensweise beim Analysieren der Abbildungen beinhalten sollte.